Wenn die Reise ein Jahr lang nach Afrika führen soll, dann macht man sich natürlich auch viele Gedanken um das Fahrzeug, mit dem man unterwegs sein wird.
Ursprünglich war unser Plan, einen Unimog nach unseren Wünschen zu gestalten. Als „Wohnraum“ sollte eine Funkerkabine dienen, in der wir deutlich mehr Platz gehabt hätten.
Wir haben uns dann doch gegen einen LKW entschieden, und das hat verschiedene Gründe:
- Afrika ist Toyota-Land. Auf jeder Farm (buchstäblich jeder!) können die grundlegenden Reparaturen erledigt werden.
- Das Auto muss von beiden Personen gefahren werden können. Vido hat LKW-Erfahrung, Heike hat keine.
- Wir werden viel im Sand unterwegs sein. Ein schwerer LKW hat auf vielen Untergründen Vorteile zu bieten – im weichen Tiefsand nicht.
- Und es ist auch ein Kostenfaktor: Ein LKW hat deutlich mehr Durst als unser Toyota Hilux, die Verschiffung ist kostspieliger, Wartung und Instandhaltung schlagen gleich ordentlich zu Buche.
- Wir haben keine Garage/Werkstatt, in der wir in aller Ruhe Fahrzeug und Kabine hätten ausbauen können.
Und so wurde unser „Expeditionsfahrzeug“ ein Toyota Hilux 3,0 mit Automatik und einem total unauffälligem Design 😉
Das Design für unser Fahrzeug stammt von Meike Herr.
Mittlerweile sind ordentliche Geländereifen montiert, und das Fahrzeug verfügt über jede Menge Zubehör, damit wir für alle Abenteuer und Lebenslagen ausgerüstet sind.
Unter anderem verfügt unser Fahrzeug über diese Ausrüstung:
- 140-Liter-Dieseltank plus 2 x 20 Liter Reservekanister
- druckluftgeschaltete Differentialsperre hinten
- Luftkompressor (für Differential und zum Reifen aufpumpen)
- Heavy-track Stoßdämpfer hinten
- Unterfahrschutz
- Höhergelegte Luftansaugung (Schnorchel)
- Offroad-Stoßstangen vorne mit Bullbar, hinten mit abnehmbarer Anhängerkupplung
- Seilwinde
- …und noch vieles mehr
Wer sich damit beschäftigt, für einen Pickup eine Kabine zu kaufen, der wird auf viele Hersteller stoßen, die mit unterschiedlichsten Konzepten unterwegs sind. Unser Fahrzeug hatte am Anfang eine Alu-Kabine im Stil einer Excab-Kabine auf der Ladefläche. Es handelte sich dabei um einen Nachbau, kein Original. Nach einer Tunesien-Reise war klar: Mit diesem Teil kommen wir spätestens nach dem Jahr Afrika als geschiedene Leute zurück, eher schon nach wenigen Wochen… Die Gründe dafür werden im Kapitel „Die Wohnkabine“ erläutert.