Die Wunder der Wüste

Die Wunder der Wüste

Von Windhoek aus führt uns der Weg Richtung Westen auf der C26 zum Gamsbergpass. Kurz vor dem Pass machen wir auf der Farm Hakos Halt und verbringen hier die Nacht. Die Farm liegt spektakulär zwischen Bergen mit Blick auf herrliche Täler. Bei Hobby-Astronomen ist Hakos bekannt, es gibt etliche Obersavatorien zur Beobachtung des nächtlichen Himmels, die Luft ist sehr trocken und die Beeinträchtigung durch Licht naheliegender Städte ist gleich null. Der Campground ist wunderschön angelegt, wir sind ganz alleine da und können uns aussuchen, auf welchem Platz wir stehen möchten. Allerdings sind wir zum Sternegucken zu müde…

Auf der Farm Hakos
Liebevoll gestaltete Toiletten auf Hakos

Am nächsten Tag geht es über den Gamsbergpass in die Weiten der Namibwüste. Hier wird es schon schwieriger, ein hübsches Plätzchen zum Übernachten zu finden, die Farmen sind immer dünner gestreut. Schließlich landen wir auf „The Valley of a thousand hills“, dem Tal der tausend Hügel. Auch hier ist der Campground malerisch, erhaben über hunderte versteinerte Dünen, im Hintergrund herrliche Hügel und Berge. Hier hat jedes Plätzchen sogar eine eigene Toilette und Dusche, und wir stehen mit dem Auto unter einem Schattendach. Unsere Campingnachbarn sind Franzosen, es stellt sich heraus, dass er ein berühmter Reise-Fotograf ist, und die Gespräche mit den beiden sind sehr interessant. Viele Grüße an dieser Stelle an Olivier und Dominique!

Unser Campground im Tal der 1000 Hügel
Unser Plätzchen mit Aussicht im Tal der 1000 Hügel
Herrlicher Sonnenuntergang im Tal der 1000 Hügel.

Nach einer sehr warmen Nacht reisen wir weiter nach Swakopmund am Atlantischen Ozean. Hatten wir in der Namib noch 38 Grad im Schatten, sind es in Swakopmund gerade einmal 16 Grad, der kalte, vom Südpol kommende Benguelastrom sorgt hier für feuchte und sehr kühle Meeresluft. Wir sind in Afrika und schnattern vor Kälte um die Wette! Nachts werfen wir sogar die Standheizung in unserer Kabine an!

Auf einer geführten Fahrt in die Dünen lernen wir nicht nur die „Little Five“, die kleinen Überlebenskünstler der Wüste kennen, sondern auch die Zusammenhänge, wie es überhaupt dazu kommt, dass es genügend Nahrung für die Käfer, Echsen, Geckos, Chamäleons und Schlangen in dieser vermeintlich unwirtlichen Umgebung gibt – spannend und absolut empfehlenswert!

Der Tourguide gibt alles für uns, hier buddelt er gerade einen Wüstengecko aus.
So ein hübscher Kerl! Der Wüstengecko kann seine Augen nicht schließen und leckt sie deswegen immer wieder ab.
Erst in der Hand des Tourguides sieht man, wie klein der Wüstengecko ist.
Die Zwergpuffotter lauert normalerweise versteckt im Sand auf Beute.
Deswegen gräbt sie sich schnell wieder ein.
Und schon ist die kleine Schlange wieder gut getarnt, nur noch die Augen und die Nase schauen aus dem Sand.
Eine Schaufelnasen-Echse, nicht größer als der Wüstengecko.
Mit Mehlwürmern lockt unser Guide die Echsen an.

Ebenfalls faszinierend ist unser Ausflug in die Salinen von Walvis Bay. Auf einer Fläche von 5.000 Hektar wird durch natürliche Verdunstung pro Jahr die unvorstellbare Menge von 900.000 Tonnen Salz gewonnen. Die riesigen Salinenpfannen leuchten in tiefem Rosa, und es gibt jede Menge Flamingos und verschiedenste Arten von Möven.

In den Salinen verfärbt sich das Wasser pinkfarben.
Möven aufscheuchen macht Spass und führt zu schönen Bildern.
Flamingos in den Salinen von Walvis Bay.

2 Kommentare

Liebe Heike, Doris hat mich drauf aufmerksam gemacht, dass ihr wieder unterwegs seid. Wie ich Euch beneide! Wir trauen uns noch nicht so recht, fliegen nächste Woche „nur“ für ein paar Tage nach Madeira.
Ich wünsche Euch eine tolle Zeit da unten, genießt die Zeit und die Freiheit, so eine tolle Tour machen zu können. Und bleibt gesund! Viele Grüße icole

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